Am Freitag, den 29. September, ist Weltherztag, eine weltweite Veranstaltung, die das Bewusstsein für Herz-Kreislauf-Erkrankungen schärft. Ein schweres Thema, das vielleicht nicht ganz oben auf Ihrer Liste steht, während Sie das Leben im Ausland genießen. Wir sind jedoch der Meinung, dass es wichtig ist, das Bewusstsein dafür zu schärfen und auch die Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die von Herzkrankheiten betroffen sind, sowie die Risiken und die damit verbundenen Symptome hervorzuheben.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und insbesondere die koronare Herzkrankheit sind eine der Haupttodesursachen in den Industrieländern. Unter koronarer Herzkrankheit versteht man eine Erkrankung, die Läsionen in den Arterien verursacht, die das Herz versorgen (Koronararterien), und die sich in Form eines Herzinfarkts oder einer Angina pectoris – auch bekannt als Brustschmerzen – äußert.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirken sich auf die Geschlechter unterschiedlich aus, was Inzidenz, Verlauf und Prognose betrifft. Die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt bei europäischen Frauen unter 75 Jahren bei etwa 40 % im Vergleich zu 38 % bei Männern desselben Alters. Die Prävalenz der koronaren Herzkrankheit bei Frauen ist nicht genau bekannt, da es an umfassenden epidemiologischen Daten mangelt. Dies liegt daran, dass die meisten Studien zu dieser Pathologie an der männlichen Bevölkerung durchgeführt wurden. Bekannt ist jedoch, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor Brustkrebs die häufigste Todesursache bei der weiblichen Bevölkerung in den Industrieländern sind.
Besser geschützt?
Einer kürzlich veröffentlichten Studie zufolge sind Frauen physiologisch besser gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt als Männer. Der Grund dafür ist noch nicht klar, aber es scheint auf zwei mögliche biologische Gründe zurückzuführen zu sein:
- Der erste Grund dafür sind die weiblichen Hormone: Östrogen schützt Frauen bis nach der Menopause vor dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Danach treten bei Frauen eine Reihe von körperlichen und metabolischen Veränderungen auf, die zu einer Zunahme klassischer Risikofaktoren (wie Bluthochdruck, Diabetes, Gewichtszunahme) führen und damit ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
- Zweitens hat sich gezeigt, dass während der Schwangerschaft eine Reihe von Veränderungen in der Anatomie und der Funktionsweise des Herzens (aufgrund des erhöhten Bedarfs) eintreten, die das Herz „trainieren“ und für die Verringerung des kardiovaskulären Risikos, dem Frauen ausgesetzt sind, verantwortlich sein könnten. In der Tat werden derzeit neue Medikamente auf der Grundlage weiblicher Hormone als mögliche Behandlung von Herzinsuffizienz untersucht.
Zweitens hat sich gezeigt, dass während der Schwangerschaft eine Reihe von Veränderungen in der Anatomie und der Funktionsweise des Herzens (aufgrund des erhöhten Bedarfs) eintreten, die das Herz „trainieren“ und für die Verringerung des kardiovaskulären Risikos, dem Frauen ausgesetzt sind, verantwortlich sein könnten. In der Tat werden derzeit neue Medikamente auf der Grundlage weiblicher Hormone als mögliche Behandlung von Herzinsuffizienz untersucht.
Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen
Was die Unterschiede in der Darstellung der Symptome angeht, so wurde festgestellt, dass bei Frauen seltener klassische Brustschmerzen (die in den linken Arm ausstrahlen) auftreten, und wenn sie auftreten, sind sie meist atypisch. Darüber hinaus treten Symptome im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz (wie Kurzatmigkeit oder Dyspnoe) häufiger auf.
Risikofaktoren und Prävention
Die kardiovaskulären Risikofaktoren sind bei Männern und Frauen ähnlich: Rauchen, Bewegungsmangel, hoher Cholesterinspiegel, Diabetes, Bluthochdruck und Gewicht. Allerdings gibt es bei diesen allgemeinen Faktoren einige Unterschiede. Vorbeugende Maßnahmen können für beide Geschlechter von Vorteil sein:
- Körperliche Aktivität: Frauen sind häufiger sitzend tätig, Männer treiben im Allgemeinen mehr Sport.
- Rauchen: In den letzten Jahren hat das Rauchen bei Frauen zugenommen, während es bei Männern zurückgegangen ist, was wahrscheinlich auf soziale Gründe zurückzuführen ist.
- Diabetes und Fettleibigkeit: Im Allgemeinen sind Übergewicht und Diabetes häufiger ein Problem für Frauen, insbesondere nach dem 55. Lebensjahr.
- Isolipämie: Ab dem 50. Lebensjahr haben Frauen einen höheren Cholesterinspiegel als Männer.
- Arterielle Hypertonie: Die Prävalenz der arteriellen Hypertonie ist bei Frauen ab dem 65. Lebensjahr höher.
Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass es bei Frauen bestimmte Risikofaktoren gibt, die bei Männern nicht vorhanden sind:
- Östrogene: Der Verlust von Östrogenen nach der Menopause hebt die kardioprotektive Wirkung auf.
- Behandlung von Brustkrebs: Einige Medikamente, die bei der Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden, erhöhen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Auftreten von Bluthochdruck während der Schwangerschaft.
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